Wir wurden durch die verschiedenen Stationen geführt und bekamen viele Informationen.
Die Wolle wird entweder von den Bauern direkt angeliefert oder mit LKW eingesammelt, und zwar übers ganze Jahr.
Es gibt zwei Schuren, eine im Herbst und eine im Spätwinter/Frühjahr. Die Wolle wird von den Schafzüchtern schon vorsortiert:
Klasse 1 Lammwolle, die nicht verunreinigt sein darf
Klasse 2 Lammwolle, die schmutzig, etwas verfilzt, weniger weiß ist
und dann die beiden Klasse für Wolle von erwachsenen Schafen, sie ist im Durchschnitt nicht so weich wie die von den Lämmern.
Außerdem gibt es eine extra Stelle für Wolle, die farbvermischt ist also von scheckigen Schafen und
für Wolle die von grauen, schwarzen, braunen Schafen stammt und jeweils separat verarbeitet wird.
Die Wolle kommt zuerst in den Reißwolf, der die Fasern grob auseinanderreißt, Vlies, das schon zu stark verfilzt ist wird hier aussortiert.
Dann kommen die Fasern in die Waschstraße mit fünf Waschbecken, im ersten wird mit Soda gewaschen, im zweiten mit soda und Waschmittel, im dritten nur Waschmittel und in dem verbleibenden wird die Wolle nur gespült. Es verbleibt ein Restfettgehalt von max. 12,5 %
Das übrigens natürlich heiße Wasser kommt danach in ein Klärbecken wo sich die festen bestandteile absetzen und danach in eine Kläranlage, wo mit Hilfe von Bakterien das Fett zum Beispiel abgebaut wird, bevor es dann in den Ozean läuft.
Nach der Wäsche werden die Fasern durch einen Trockner geleitet, der am Ende mit Hilfe eines elektronisch gesteuerten Auges und einer Gewichtsmessung die noch verfilzten und zu gelben Teile absondert; der Rest wird in eine große Presse gesaugt und dort mit 40 Tonnen Druckzu Ballen gepresst. Die werden dann zur Verabeitung nach Mosfellsbær geschickt.
Der Betrieb verarbeitet jährlich 800 - 900 Tonnen Wolle, hat eine Lagerkapazität in der Halle von 200 Tonnen, davon etwas weniger als die Hälfte 1. Klasse Fasern, die im Hauptwerk gesponnen werden, die 2. Klasse geht hauptsächlich nach England auf Auktionen und von den farbgemischten Fasern auch viel nach Deutschland.
Die farbigen Wollen werden ausschließlich in Island selbst verabeitet.
Danke für den tollen Bericht.
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