Samstag, 23. Februar 2013

Röggvarfeldur III

Heute habe ich mal ein paar Locken in mein Teststück eingewebt, die in der Zwischenzeit eingetroffen sind.
Ich hatte bestellt
Wensleydale braun,
Gotland vom erwachsenen Schaf,
Kent,
Schottisch,
Leicester
und zum Schluss traf dann heute noch das/der Tog ein, den Marianne mir in Island besorgt bzw. hergestellt hat.
Tog ist das Schutz/Deckhaar, die äußere Schicht der isländischen Wolle, Þel die feinere Unterwolle, siehe auch hier.
 
Das Tog muss von Hand von der feinen Unterwolle getrennt werden und ist deshalb sehr teuer, wenn man es so wie ich als Tourist in Húsavík kauft; da hat es mich umso mehr gefreut, dass Marianne diese Arbeit auf sich genommen hat.



Es ist auch nicht einfach, ein intaktes ordentliches Vlies in Island zu bekommen - viele Schafe werfen irgendwann ihre Wolle, die dann schon recht verfilzt ist, einfach im Sommer ab und sauber geschoren muss man erst finden.
Die schottische Wolle und die Wolle vom Kentschaf konnte ich nicht einweben, zu unregelmäßig waren die Locken und enthielten viel Nachschnitt (kurze Wollhaare, die anfällt, wenn der Scherer zu viel nachschert, d.h. stehengebliebenen Haare noch mal überschert.)
Hier gibt es jetzt erstmal einen ersten Eindruck der unterschiedlichen Wollsorten, mir persönlich gefällt das lange glatte Tog am besten und es war auch am besten einzuweben.

Inzwischen  liegt das Webstück im Entspannungsbad und wird später noch etwas gewalkt, dazu gibt es dann später noch Fotos.


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2 Kommentare:

  1. Auf das Walken bin ich mal sehr gespannt. Wurde das traditionell so gemacht? Verfilzen dann nicht die Locken? Foddos!

    Gruss
    Iðunn

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  2. Es freut mich, dass dich mein Problem oder Vorhaben zum eigenen Versuch animiert haben. Mein Ergebnis braucht noch ein wenig, aber ich verfolge gespannte deine Ergebnisse und Erkenntnisse. :)

    Liebe Grüße,
    Tordis

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