Für Silvia:
Das Weben eines 2-1Köpers auf einem Rollen- und Wippenwebstuhl ist oft sehr mühsam, weil die Fachbildung nicht befriedigend ist. In Schweden wurden nur diese Dreilochbrettchen auf eine geniale Weise benutzt um eine stets gleichmäßige Fachbidlung zu gewährleisten.
Gefunden habe ich diesen genialen Film in einer Diskussion der Brettchenweber über Dreilochbrettchen.
Wir möchten hier textile Reproduktionen und Interpretationen vorstellen, die auf Grund von Recherche und eigenen Überlegungen entstanden sind. Dabei liegt der Fokus eindeutig auf der Eisenzeit bis hin zum Frühmittelalter, wenn auch das ein oder andere Stück aus späteren Epochen eingestellt werden soll. Außerdem gibt es auch hin und wieder einen Bericht über das Drumherum, die Recherche und Probleme bei der Umsetzung. Autoren: Hans und Marled Mader
Samstag, 31. Januar 2015
Freitag, 16. Januar 2015
Weaving Basics: Walking the Treadles
Viele Handlungsabläufe gewöhnt man sich ja im Laufe der Zeit in einer bestimmten Art und Weise an und wenn es funktioniert, macht sich oft keine Gedanken darüber, ob das noch zu optimieren wäre.
Das Weben habe ich mir ja nur mit Büchern und durch Versuch und Irrtum beigebracht, vor vielen Jahren waren Webkurse oder sonstige Hilfe dünn gesät und an Unterstützung durchs Internet war noch lange nicht zu denken.
Gerade übers Net habe ich aber viele Anregungen erhalten, die ich dann für mich ausbauen konnte, unter anderem über die netten Filmchen von Ashford bei Youtube.
Über den ergonomischen Aspekt beim Weben habe ich mir ehrlich gesagt noch nie Gedanken gemacht, bis ich auf "Weaving with Jette" gestoßen bin. Sie erklärt sehr anschaulich, allerdings auf Englisch, wie man zu ergonomischen und körperfreundlichen Abläufen beim Weben kommt.
Vor allem der Film "Walking the treadles" hat mich zum Nachdenken gebracht, und ich habe es trotz großer Bedenken mal versucht. Der Bewegungsablauf der Füße hat sich ja über meine vielen Webjahre schon so automatisiert, dass ich befürchtete zu sehr durcheinander zu kommen, wie das halt bei manchem ist, das man wieder neu lernen muss.
Aber was soll ich sagen - mit drei bis vier Rapporten (Diamantköper zu 6) saß der neue Bewegungsablauf und ich musste nicht mehr nachdenken. Und es ist wirklich seeeehhhhr viel angenehmer und kommt der natürlichen Bewegung des Körper sehr entgegen (sonst hätte es auch nicht so schnell geklappt, glaube ich).
direktverlinkung mit freundlicher Genehmigung von Jette Vandermeiden
Quelle: https://www.youtube.com/user/weavingwithjette
http://www.huroniahandweavers.org/teanaustaye.html
Donnerstag, 1. Januar 2015
Lendbreentunika 3 - eine Überraschung
Nachdem die Fäden durch die Litzen und Blatt gezogen wurden, habe ich mit dem Weben begonnen. Der erste Zentimeter war ohne Farbwechsel nur in Blau, um zu sehen, ob es irgendwo Einzugsfehler gibt. Das ist bei diesem unregelmäßigen Einzug gar nicht so leicht zu entdecken.
Die Kette, da einfädig, macht etwas Probleme, sie flust stark auf, aber ich will noch nicht zur Schlichte greifen, da ich sonst das Webbild verwässere und darauf bin ich sehr gespannt.
In V1 wird ja beschrieben, dass der Diamantköper durch das gesprenkelte Muster nur im nassen Zustand zu sehen ist und ich kann es wirklich nicht erkennen. Dafür zeigt sich schnell ein große Überraschung.
Obwohl die Fäden ja regelmäßig eingezogen sind - je zwei blau, zwei beige - und auch nach zwei Schüssen regelmäßig die Farbe gewechselt wird, zeigt sich eine Farbverflechtung wie beim Glencheck, nur das bei einer echten Farbverflechtung der visuelle Eindruck durch eine wechselnde Anzahl von Kett- und Schussfäden erreicht wird.
Hier entsteht dieser Eindruck durch den wechselnden Grat in der Köperbindung - sehr interessant, auch der Hinweis, dass dieser unregelmäßige Diamantköper schon einmal in den nordischen Gebieten gefunden wurde.
The irregular
pattern of the Lendbreen diamond twills is also a characteristic feature of the diamond twills
found in the weapon deposit of Illerup Aadal (M¨oller-Wiering 2011: 11). As the defeated
army whose gear ended up in Illerup Aadal allegedly derived from Norway, this is worth
further consideration. Is it possible that irregular diamond twills were a Norwegian variety
of a high quality fabric appreciated both in northern Europe and in the Roman world? (2)
Hier ein kleiner Teil des Stoffes angefeuchtet, das Diamantmuster ist nun zu sehen.
(2) S. 799 in:
Out of the Norwegian glaciers: Lendbreen—a tunic from the early first millennium AD
Marianne Vedeler1 & Lise Bender Jørgensen2
C Antiquity Publications Ltd.
ANTIQUITY 87 (2013): 788–801
Teil 4
Die Kette, da einfädig, macht etwas Probleme, sie flust stark auf, aber ich will noch nicht zur Schlichte greifen, da ich sonst das Webbild verwässere und darauf bin ich sehr gespannt.
In V1 wird ja beschrieben, dass der Diamantköper durch das gesprenkelte Muster nur im nassen Zustand zu sehen ist und ich kann es wirklich nicht erkennen. Dafür zeigt sich schnell ein große Überraschung.
Glencheck |
Hier entsteht dieser Eindruck durch den wechselnden Grat in der Köperbindung - sehr interessant, auch der Hinweis, dass dieser unregelmäßige Diamantköper schon einmal in den nordischen Gebieten gefunden wurde.
The irregular
pattern of the Lendbreen diamond twills is also a characteristic feature of the diamond twills
found in the weapon deposit of Illerup Aadal (M¨oller-Wiering 2011: 11). As the defeated
army whose gear ended up in Illerup Aadal allegedly derived from Norway, this is worth
further consideration. Is it possible that irregular diamond twills were a Norwegian variety
of a high quality fabric appreciated both in northern Europe and in the Roman world? (2)
Hier ein kleiner Teil des Stoffes angefeuchtet, das Diamantmuster ist nun zu sehen.
(2) S. 799 in:
Out of the Norwegian glaciers: Lendbreen—a tunic from the early first millennium AD
Marianne Vedeler1 & Lise Bender Jørgensen2
C Antiquity Publications Ltd.
ANTIQUITY 87 (2013): 788–801
Teil 4
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