Hier weitere Ergebnisse zu meinem Lichtechtheitstest am Südwestfenster.
Nach 6 Wochen in der prallen Sonne kann sich das Ergebnis sehen lassen
Krapp und Cochenille haben sich am besten gehalten, auch das Indigo hat den Test recht gut überstanden, wohingegen das Wau relativ stark verblichen ist, von der Grünfärbung Wau/Indigo ist im Wesentlichen nur noch das Blau übriggeblieben.
Da wir uns aber nun alle in der Kleidung kaum 6 Wochen lang konstant in der prallen Sonne aufhalten, denke ich, dass auch eine Waufärbung zu vertreten ist. Gewundert hat mich die Haltbarkeit der Flechte, die ja sonst immer als recht wenig beständig beschrieben werden.
Die Reihe wird fortgesetzt.
Wir möchten hier textile Reproduktionen und Interpretationen vorstellen, die auf Grund von Recherche und eigenen Überlegungen entstanden sind. Dabei liegt der Fokus eindeutig auf der Eisenzeit bis hin zum Frühmittelalter, wenn auch das ein oder andere Stück aus späteren Epochen eingestellt werden soll. Außerdem gibt es auch hin und wieder einen Bericht über das Drumherum, die Recherche und Probleme bei der Umsetzung. Autoren: Hans und Marled Mader
Ich kann mir vorstellen, dass die Problematik des Ausbleichens zu früheren Jahren gar nicht so gesehen wurde. Zum Einen konnte man Ausgeblichenes bei Gelegenheit oder zu einem besonderen Anlass nochmal in den Färbetopf geben und das Kleidungsstück so auffrischen. Zum Anderen hat man Kleidung ja auch vielfach geflickt noch weitergetragen - zumindest als einfacher Mensch. Da wird es nicht so schlimm gewesen sein, wenn Tunika oder Kleid etwas verschossen waren. Netter als ungefärbt war es dennoch. Und für den Reichen stellten sich solche Probleme vermutlich nicht - der wird sich was neues anfertigen gelassen haben.
AntwortenLöschenLiebe Marled,
AntwortenLöschenwas ist das für eine Flechte? Hast du die lat. Bezeichnung? Dieses WE kommt meine Grönland-Galakombi in Hafnarfjörður zum Einsatz, die ist ja auch vollständig flechtengefärbt. Bei Sonne rund um die Uhr. Bin gespannt.
LG Iðunn